Aus: Ausgabe vom 22.09.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Intel machte Druck auf Elektronikketten
Brüssel. Media Markt und Saturn (Metro-Gruppe) haben der
EU-Kommission zufolge zugegeben, die Auswahl der Kunden beim
Computerkauf eingeschränkt zu haben. Handelsbedingungen des
Chipherstellers Intel hätten das gemeinsame Mutterunternehmen
Media Saturn Holding nach eigenen Aussagen mit dazu verleitet,
weniger oder keine Konkurrenzprodukte anzubieten, erklärte die
Kommission am Montag in Brüssel. Die Behörde machte damit
Einzelheiten ihrer Entscheidung vom Mai öffentlich, als sie
Intel wegen Mißbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung zu
einer Rekordstrafe von über einer Milliarde Euro verurteilte.
Der Kommission zufolge hatte Intel jahrelang wettbewerbswidrig die
Wahl der Verbraucher eingeschränkt. Das US-Unternehmen habe
beispielsweise Rabatte an Computerhersteller daran geknüpft,
Prozessoren nicht beim Konkurrenten AMD zu kaufen. (AFP/jW)
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