Aus: Ausgabe vom 12.10.2009, Seite 6 / Ausland
»Bedeutender« Wahlbetrug
Kabul. Zwei Monate nach der Präsidentenwahl in Afghanistan hat
die UNO erstmals einen größer angelegten Wahlbetrug
eingeräumt. Der UN-Sondergesandte in dem Land, der Norweger
Kai Eide, sprach am Sonntag in Kabul von einem
»bedeutenden« und weitreichenden Betrug, dessen genaues
Ausmaß untersucht werde. Unregelmäßigkeiten habe
es in einer Reihe von Wahllokalen im Süden und im
Südosten des Landes gegeben, »jedoch nicht nur
dort«, sagte Eide bei der Pressekonferenz, bei der auch die
Botschafter der USA, Großbritanniens, Deutschlands,
Frankreichs sowie Repräsentanten der EU und der NATO anwesend
waren. Angaben, nach denen 30 Prozent der Stimmen manipuliert
wurden, könne er derzeit nicht bestätigen. »Ich
kann nur sagen, es gab weitreichenden Betrug.«
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Regierung in Schwierigkeiten
vom 12.10.2009 -
Tragödie in zwei Akten
vom 12.10.2009 -
Gefährliche Hinterlassenschaft
vom 12.10.2009 -
Die Wut der Kurden
vom 12.10.2009 -
Genua-Urteile
vom 12.10.2009