Aus: Ausgabe vom 04.11.2009, Seite 12 / Feuilleton
Drei starke Frauen und das Koks
Der wichtigste französische Literaturpreis geht dieses Jahr an
die in Berlin lebende Autorin Marie NDiaye. Die
französisch-senegalesische Schriftstellerin erhielt den
Goncourt-Preis für ihren Roman »Trois femmes
puissantes« (»Drei starke Frauen«), wie die Jury
am Montag in Paris mitteilte. Der französische Autor
Frédéric Beigbeder, bekannt durch
»39,90«, wurde mit dem Literaturpreis Renaudot geehrt.
Die 42jährige NDiaye lebt seit 2007 mit ihrer Familie in
Berlin. Nach eigenen Worten verließ sie Frankreich nach der
Wahl von Staatschef Nicolas Sarkozy, weil sie das Land seitdem
»monströs« findet. In ihrem Roman »Trois
femmes puissantes« erzählt sie die Geschichte von drei
Frauen im Spannungsfeld zwischen Frankreich und dem Senegal, deren
Schicksale von Familiengeheimnissen, Demütigungen und Verrat
geprägt sind. Daß sie als erste Autorin schwarzer
Hautfarbe den angesehenen französischen Preis erhält,
spielt für NDiaye keine Rolle: »Ich habe niemals in
diesen Kategorien gedacht«.
Frédéric Beigbeder bekam den Renaudot-Preis für sein jüngstes Buch mit dem Titel »Ein französischer Roman«, in dem er über seine Festnahme im vergangenen Jahr schreibt. Er war im Januar 2008 festgenommen worden, nachdem er von der Kühlerhaube eines Autos Kokain geschnupft hatte. (AFP/jW)
Frédéric Beigbeder bekam den Renaudot-Preis für sein jüngstes Buch mit dem Titel »Ein französischer Roman«, in dem er über seine Festnahme im vergangenen Jahr schreibt. Er war im Januar 2008 festgenommen worden, nachdem er von der Kühlerhaube eines Autos Kokain geschnupft hatte. (AFP/jW)
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