Aus: Ausgabe vom 17.11.2009, Seite 13 / Feuilleton
Gekürzte Denker
Der Verband deutscher Schriftsteller in der Gewerkschaft ver.di hat
die geplanten Kürzungen im Kulturetat der Stadt Stuttgart
scharf kritisiert. »Die Hauptstadt des Landes der Dichter und
Denker verliert dramatisch an kultureller
Attraktivität«, teilte die Schriftstellerorganisation am
Montag in Stuttgart mit. »Die jetzt vorgesehenen Streichungen
werden zu Zerstörungen einer über Jahrzehnte aufgebauten
Kulturlandschaft führen, die nach der Krise nicht mehr
wiederherstellbar ist.« Unter anderem sollen der
Bücherbus gestrichen, Mediathek und Rathaus-Bücherei
geschlossen sowie Zuschüsse zu zahlreichen Kultureinrichtungen
wie dem Schriftstellerhaus reduziert werden. Folgekosten, die etwa
durch die staatliche Alimentierung von arbeitslosen
Kulturschaffenden entstünden, seien weit größer als
die Einspareffekte, hieß es weiter. Fehlende kulturelle
Infrastruktur führe zur Abwanderung von
Führungskräften der Wirtschaft und Gesellschaft.
»Kultur ist ein Standortfaktor«, sagte der Vorsitzende
des Schriftstellerverbandes, Jürgen Lodemann.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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