Aus: Ausgabe vom 19.11.2009, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Brasilien schert aus
Überall wird das Scheitern der bevorstehenden
Weltklimakonferenz in Kopenhagen befürchtet. Nun hat Brasilien
erstmals eigene Klimaschutzziele formuliert. Seinen für 2020
prognostizierten Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase
will das Land um bis zu 38,9 Prozent drosseln. Das entspräche
einer CO2-Reduktion von bis zu einer Milliarde Tonnen. Das
jährliche Wirtschaftswachstum soll dennoch bei fünf bis
sechs Prozent liegen. 60 Prozent der Einsparungen sollen durch
einen Rückgang der Entwaldung im Amazonasgebiet erreicht
werden, die restlichen 40 Prozent durch den Schutz der
Cerrado-Savanne in Zentralbrasilien. In den Bereichen
Landwirtschaft, Energie und Metallverarbeitung werden die
CO2-Emissionen weiter steigen, wenngleich nicht im derzeitigen
Ausmaß. Eduardo Viola, Professor über auswärtige
Beziehungen an der Universität von Brasilia, bewertet den
Vorstoß als Abkehr von der Klimapolitik der aus 130
Entwicklungsländern bestehenden G77.
(ips/jW)
(ips/jW)
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