Aus: Ausgabe vom 20.11.2009, Seite 13 / Feuilleton
Kafka-Nachlaß
Im Streit um Handschriften Franz Kafkas (1883–1924) aus dem
Nachlaß Max Brods hat eine Miterbin des Brod-Archivs den
Staat Israel attackiert. In dem Erbverfahren »saßen wir
plötzlich drei Anwälten gegenüber, die uns
erklärten, daß Israel die Dokumente beanspruche. Das war
schrecklich – wie eine Geschichte von Kafka«, sagte die
in Tel Aviv lebende Eva Hoffe der Zeit. Begründet worden sei
dieser Anspruch ihr gegenüber bislang noch nicht. Kafkas
Handschriften befinden sich laut Hoffe seit einem halben
Jahrhundert in einem Banksafe in der Schweiz. Staatliche
israelische Organisationen stellten das Besitzrecht der Brod-Erben
an den Papieren in Frage. Der Staat beansprucht die Dokumente als
nationales Kulturgut. (ddp/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Wäre, würde, SEL
vom 20.11.2009 -
Diktatoren und ihre Staatsstreiche
vom 20.11.2009 -
Die Doktormacher (4)
vom 20.11.2009 -
Ferkelig verschämt
vom 20.11.2009 -
Nachschlag: Mit Krawatte
vom 20.11.2009 -
Vorschlag
vom 20.11.2009