Aus: Ausgabe vom 20.11.2009, Seite 9 / Kapital & Arbeit
HSH versenkt gut 800 Millionen Euro
Hamburg. Die angeschlagene HSH Nordbank steckt trotz Milliarden
hilfen aus Steuermitteln mit mehr als 800 Millionen Euro in den
roten Zahlen fest. Das Institut fuhr in den ersten neun Monaten
einen Nettoverlust von rund 821 Millionen Euro ein. Im Vorjahr
hatte die Landesbank der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein
in dem Zeitraum 466 Millionen Euro Verlust gemacht. Als Hauptgrund
für das schlechtere Ergebnis nannte die Bank eine höhere
Risikovorsorge vor allem in der Schiffahrt.
Die Bank befindet sich seit geraumer Zeit in bedrohlicher Schieflage und hat bis zum 30. September 669 Jobs abgebaut. Jetzt will sie auch noch eine eigene Bad Bank ins Leben rufen, in die vor allem faule Wertpapiere ausgelagert werden sollen. Zuletzt war die HSH wegen Plänen zu Prämienzahlungen und undurchsichtiger Geschäfte in den Jahren 2007 und 2008 in die Kritik geraten. Bankchef Nonnenmacher erhält Bonus- und Altersvorsorgezahlungen von 2,9 Millionen Euro trotz der Verluste. Zwei Vorstandsmitglieder mußten wegen Fehlverhaltens gehen, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreueverdacht gegen frühere und aktuelle Topmanager. Das Institut gehört zu rund 85,5 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein, zu 5,3 Prozent den Sparkassen in Schleswig-Holstein und zu 9,2 Prozent Finanzinvestoren um den US-Anleger J.C. Flowers. (AP/jW)
Die Bank befindet sich seit geraumer Zeit in bedrohlicher Schieflage und hat bis zum 30. September 669 Jobs abgebaut. Jetzt will sie auch noch eine eigene Bad Bank ins Leben rufen, in die vor allem faule Wertpapiere ausgelagert werden sollen. Zuletzt war die HSH wegen Plänen zu Prämienzahlungen und undurchsichtiger Geschäfte in den Jahren 2007 und 2008 in die Kritik geraten. Bankchef Nonnenmacher erhält Bonus- und Altersvorsorgezahlungen von 2,9 Millionen Euro trotz der Verluste. Zwei Vorstandsmitglieder mußten wegen Fehlverhaltens gehen, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreueverdacht gegen frühere und aktuelle Topmanager. Das Institut gehört zu rund 85,5 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein, zu 5,3 Prozent den Sparkassen in Schleswig-Holstein und zu 9,2 Prozent Finanzinvestoren um den US-Anleger J.C. Flowers. (AP/jW)
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