Aus: Ausgabe vom 20.11.2009, Seite 7 / Ausland
CIA betrieb Knast in Litauen
Vilnius. Nach den Berichten über ein Geheimgefängnis des
US-Geheimdienstes CIA in Litauen geben sich Ermittler des Landes
zugeknöpft. »Wir setzen unsere Ermittlungen fort, und
wir überprüfen alle möglichen Standorte«,
sagte der Vorsitzende der nationalen Untersuchungskommission,
Arvydas Anusauskas, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Der
Untersuchungsbericht der am 5. November gebildeten Kommission soll
bis zum 22. Dezember vorliegen. Der US-Sender ABC hatte am Mittwoch
berichtet, die CIA habe eines ihrer Geheimgefängnisse in einer
Reitakademie außerhalb der litauischen Hauptstadt Vilnius
betrieben. Dort seien ab 2004 sogenannte Terrorverdächtige
festgehalten und unter Anwendung von Foltermethoden wie
Schlafentzug verhört worden. Der Sender berief sich auf einen
ehemaligen US-Geheimagenten sowie auf litauische
Regierungsbeamte.
ABC hatte im August berichtet, eines von acht CIA-Haftzentren, die der US-Geheimdienst nach den Anschlägen vom 11. September 2001 einrichtete, habe sich in Litauen befunden. Präsidentin Dalia Grybauskaite räumte im Oktober ein, daß es einen »indirekten Verdacht« für die Existenz eines Geheimgefängnisses gebe.
(AFP/jW)
ABC hatte im August berichtet, eines von acht CIA-Haftzentren, die der US-Geheimdienst nach den Anschlägen vom 11. September 2001 einrichtete, habe sich in Litauen befunden. Präsidentin Dalia Grybauskaite räumte im Oktober ein, daß es einen »indirekten Verdacht« für die Existenz eines Geheimgefängnisses gebe.
(AFP/jW)
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