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Aus: Ausgabe vom 21.01.2010, Seite 16 / Sport

Handball: EM-Auftakt

Innsbruck. Die deutschen Handballer hatten am Dienstag bei der EM in Österreich »nie eine realistische Chance«, ihr Auftaktspiel gegen Polen zu gewinnen. So bilanzierte Bundestrainer Heiner Brand die 25: 27-Niederlage, nicht ohne anzumerken: »Die kämpferische Leistung hat zu 100 Prozent gestimmt.« Es geht dem Team des DHB also die spielerische Klasse ab. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, auch bei Brand: »Ich hoffe, die Mannschaft hat noch mehr drauf.«

Als einziger Deutscher brillierte Torwart Johannes Bitter vom Hamburger SV, dessen Einsatz nach einer Ellbogen-Operation lange fraglich war. In der Anfangssphase parierte er zwei Siebenmeter und bewahrte sein Team mit zahlreichen weiteren Reflexen vor einem höheren Rückstand als dem 4: 6 nach elf Minuten. Bis zur Halbzeit zog der Gegner, bei dem der frühere Magdeburger Trainer Bogdan Wenta am Rand steht, auf 12: 8 davon. Nach dem Pausentee verteidigten die Polen ihre Führung mit großer Souveränität.

Wer mehr kämpft als spielt, trägt zu allem Übel ein höheres Verletzungsrisiko. Rechtsaußen Stefan Schröder (HSV) erlitt kurz vor der Pause in einer unglücklichen Aktion im Kampf um den Ball einen Riß im Trommelfell des linken Ohrs und reiste am Mittwoch nach Hamburg zurück. Für ihn wurde Christian Schöne (Frisch Auf Göppingen) nachnominiert.

Am Mittwoch traten die Deutschen nach Redaktionsschluß gegen die vom ehemaligen Kieler Meistercoach Noka Serdarusic trainierten Slowenen an, die am Dienstag Rekordeuropameister Schweden mit 27: 25 bezwangen.

Olympiasieger und Weltmeister Frankreich egalisierte in seinem Auftaktspiel gegen Ungarn in den letzten fünf Minuten einen Vier-Tore-Rückstand. Das Endergebnis lautete 29: 29. Mit demselben Ergebnis trennten sich Island und Serbien. Die Gastgeber verloren 29: 33 gegen Dänemark.

Ungefährdet siegten Spanien (37: 25 gegen Tschechien), Rußland (37: 33 gegen die Ukraine) und Kroatien (25: 23 gegen Norwegen).

(sid/j

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