Aus: Ausgabe vom 22.01.2010, Seite 12 / Feuilleton
Easy »Esra«
Maxim Billers Roman »Esra« ist vor allem durch einen
jahrelangen Rechtsstreit bekannt. Das Buch wurde verboten, weil
gerichtlich festgestellt wurde, daß es die Intimsphäre
der in der Figur Esra erkennbaren Exfreundin Billers verletzen
würde. Wie immer bei Verboten, wird durch solche
Maßnahmen die Phantasie besonders angeregt. 2009 brachte
Angela Richter das Theaterstück »Der Fall Esra« in
Hamburg auf die Bühne. Am Deutschen Theater in Berlin
inszeniert nun Frank Abt das Stück »Adam und
Esra«, das am Sonnabend in der Box Premiere feiert. Alles
easy: »Wir benutzen all die Passagen, die
Persönlichkeitsrechte verletzten könnten, einfach nicht.
Und natürlich ist Theater auch eine andere Form. Wir
interpretieren den Stoff und schaffen ein neues, anderes Werk. Die
Gefahr, daß sich jemand so sehr wiedererkennt, daß er
seine Persönlichkeitsrechte verletzt sieht, ist viel
geringer«, sagte Abt in Berlin. (ddp/jW)
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