Aus: Ausgabe vom 29.01.2010, Seite 2 / Ausland
Howard Zinn gestorben
Santa Monica. Im Alter von 87 Jahren ist am Mittwoch der
US-Historiker Howard Zinn gestorben. Zinn war einer der
einflußreichsten Intellektuellen der US-amerikanischen
Linken. Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie in Brooklyn nahm er
1945 an der Bombardierung der von den Nazis besetzten
französischen Stadt Royan teil. Nach dem Krieg studierte er
und wurde 1954 Professor für Geschichte. Linke Wissenschaft
und politisches Engagement gingen bei Zinn stets zusammen. 1964
wurde er von seinem Posten als Dekan am Spelman College, einer
Hochschule für schwarze Frauen, gefeuert, weil er sich mit
protestierenden Studentinnen solidarisierte. Er war in der
Bürgerrechtsbewegung und Friedensbewegung aktiv. Sein 1980
erstmals erschienenes Standardwerk, »A people’s History
of The United States«, erzählt die Geschichte der USA
aus Perspektive der Unterdrückten. Es wurde millionenfach
verkauft. (jW)
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