Aus: Ausgabe vom 11.02.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Schweinegrippe geht vor
Wichtige Impfstoffe für Kinder werden nach Angaben der
Ständigen Impfkommission des Bundes seit Mitte Januar knapp.
Sieben Impfstoffe seien nicht mehr lieferbar, sagte die
Münchner Kinder- und Jugendärztin Ursel Lindlbauer, die
in dem Gremium sitzt, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Die Kapazitäten der Hersteller sind durch die Produktion des
Impfstoffes gegen die Schweinegrippe ausgelastet. »Am meisten
Sorgen macht uns der Engpaß bei dem einzigen verfügbaren
Sechsfach-Impfstoff», sagte Lindlbauer. Dadurch könnten
Kleinkinder im ersten Lebensjahr zur Zeit nicht mehr gegen die
wichtigsten Kinderkrankheiten immunisiert werden. Auch beim
Vierfach-Impfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken
stocke der Nachschub. Vorgesehene Impftermine müßten
verschoben oder Einzelimpfungen vorgenommen werden. Eine Sprecherin
des britischen Herstellers GlaxoSmithKline erklärte in der
FAS, es werde versucht, die »Unannehmlichkeiten für
Ärzte, Eltern und Kinder möglichst rasch zu
entschärfen«. Bis ins zweite Quartal könne es zu
Verzögerungen kommen. (AFP/jW)
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