Aus: Ausgabe vom 11.02.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Strafbefehl gegen Ex-VW-Manager
Braunschweig. Fünf Jahre nach Bekanntwerden des VW-Skandals
soll der letzte Beschuldigte Helmut Schuster zur Rechenschaft
gezogen werden. Das Amtsgericht Wolfsburg erließ einen
Strafbefehl über eine Bewährungsstrafe von einem Jahr
gegen den früheren VW-Topmanager. Außerdem soll Schuster
10000 Euro zahlen, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig am
Mittwoch mitteilte. Schuster wird Untreue, Anstiftung zur Untreue,
Beihilfe zum Betrug und Bestechlichkeit vorgeworfen. Er hat
Einspruch gegen den Strafbefehl eingelegt, erklärte die
Behörde. Damit könnte es zu einer Hauptverhandlung
kommen. Schuster ist der letzte noch nicht verurteilte
Verdächtige aus dem VW-Skandal von 2005 um Sexpartys auf
Firmenkosten und finanzielle Selbstbedienung bei dem Konzern. Im
Lauf der Affäre verlor Personalvorstand Peter Hartz seinen
Posten. Er wurde 2007 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung
verurteilt. Als Haupttäter wurde der einst mächtige
Volkswagen-Betriebsratschef Klaus Volkert zu zwei Jahren und neun
Monaten Haft verurteilt, wegen Beihilfe und Anstiftung zur Untreue.
Expersonalmanager Klaus-Joachim Gebauer erhielt wegen Untreue ein
Jahr auf Bewährung. (apn/jW)
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