Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 11.02.2010, Seite 7 / Ausland

Israelische Razzien gegen Zivilbewegung

Von Karin Leukefeld
Ramallah. Dem harten Vorgehen des israelischen Militärs gegen den organisierten zivilen Widerstand in den besetzten palästinensischen Gebieten ist nun auch das palästinensische Koordinierungsbüro der Internationalen Kampagne »Stop the Wall« zum Opfer gefallen. In der Nacht zum Dienstag hatten Soldaten die Büroräume in Ramallah drei Stunden lang durchsucht, verwüstet und Computer, Laptops, Festplatten, Videokameras und -kassetten, schriftliche Unterlagen und CDs beschlagnahmt, heißt es in einer Presseerklärung von »Stop the Wall«.

Ein Armeesprecher begründete die Razzia damit, daß das Komitee »illegale und gewaltsame Aufstände in Judäa und Samaria« organisiert und dazu aufgerufen habe, »IDF-Soldaten und den Sicherheitszaun zu verletzen«. Derzeit sind etwa 40 Anti-Mauer-Aktivisten in israelischer Haft, 20 von ihnen stammen aus der Stadt Nilin im Westjordanland. Am 5. Juni 2009 war bei friedlichen Protesten gegen die Mauer Yusef Aqel Sadiq Srour, Vater von drei Kindern, von einem israelischen Soldaten aus großer Distanz durch einen Schuß in die Brust getötet worden.



www.stopthewall.org