Aus: Ausgabe vom 17.02.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Mehr Staatsgeld für Militärtransporter
Düsseldorf/Hamburg. Im Streit um die Finanzierung des
Militärtransporters A400M kommen die Käuferstaaten der
Industrie Medienberichten zufolge weiter entgegen. Die Gruppe der
Abnehmerländer sei bereit, neben einer Nachzahlung von zwei
Milliarden Euro für die Mehrkosten des Projekts weitere 1,5
Milliarden Euro in Form von Kreditbürgschaften zu
übernehmen, berichteten die Financial Times Deutschland und
die Süddeutsche Zeitung vom Dienstag. Auch sehe der Vorschlag
der Käuferstaaten noch weiteren Spielraum bis zur
endgültigen Festlegung der Details vor, etwa bei
möglichen künftigen »Preisanpassungen«. Teil
des neuen Angebots der Abnehmerländer sei auch, daß der
Hersteller Airbus zunächst eine abgespeckte Basisversion bauen
soll, berichtete die FTD. Später könnten demnach separate
militärische Sonderlösungen für die sieben
Käuferstaaten umgesetzt werden. Seit Wochen verhandeln
Regierungen und Industrie über die Verteilung der massiven
Mehrkosten für den A400M. Die Airbus-Mutter EADS hat 6,4
Milliarden Euro zusätzlich gefordert, um das Programm
finanzieren zu können. Die Auslieferung der A400M
verzögert sich bereits seit mehr als drei Jahren. Deutschland,
Belgien, Großbritannien, Frankreich, Luxemburg, Spanien und
die Türkei hatten insgesamt 180 der Propellermaschinen zum
Gesamtwert von ursprünglich 20 Milliarden Euro bestellt.
(apn/jW)
(apn/jW)
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