Aus: Ausgabe vom 05.03.2010, Seite 13 / Feuilleton
Erich Hahn 80
Der in Berlin lebende Philosoph Erich Hahn begeht am heutigen
Freitag seinen 80. Geburtstag. Er wurde als Sohn eines
Volkswirtschaftlers am 5. März 1930 in Kiel geboren. 1950/51
studierte er Geschichtswissenschaft, von 1952 bis 1956 Philosophie
an der Humboldt-Universität Berlin. Danach arbeitete er
zunächst an deren Institut für Philosophie und
promovierte 1961 mit einer Arbeit über
Bewußtseinsbildung unter Genossenschaftsbauern, 1965 folgte
die Habilitation über philosophische Aspekte soziologischer
Forschung. Im gleichen Jahr erschien seine Arbeit »Soziale
Wirklichkeit und soziologische Erkenntnis«, in der er sich u.
a. mit Talcott Parsons und Vertretern soziologischer
Gruppenkonzeptionen auseinandersetzte.
1966 übernahm er den Lehrstuhl für Soziologie am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED, der späteren Akademie für Gesellschaftswissenschaften, und wurde dort 1967 Professor für Philosophie und Soziologie. Von 1971 bis 1990 leitete er das Institut für marxistisch-lenistische Philosophie an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Seit 1974 war er korrespondierendes, seit 1980 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin, 1976 wurde er zum Kandidaten, 1981 zum Mitglied des Zentralkomitees der SED gewählt. Er gehörte ihm bis zu dessen Selbstauflösung 1989 an.
International bekannt wurde Erich Hahn vor allem durch seine Arbeiten zur Soziologie, zum historischen Materialismus und zur Ideologietheorie. 1968 erschien der Band »Historischer Materialismus und marxistische Soziologie«, 1969 die Studie »Ideologie«. 1974 »Materialistische Dialektik und Klassenbewußtsein«. 1969 war er Mitherausgeber des »Wörterbuchs der marxistisch-leninistischen Soziologie«. 1998 erschien in der Reihe »Marxistische Lesehefte« sein Band »Ideologie«, 2002 der Band »SED und SPD. Ein Dialog. Ideologie-Gespräche zwischen 1984 und 1989«. (jW)
1966 übernahm er den Lehrstuhl für Soziologie am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED, der späteren Akademie für Gesellschaftswissenschaften, und wurde dort 1967 Professor für Philosophie und Soziologie. Von 1971 bis 1990 leitete er das Institut für marxistisch-lenistische Philosophie an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften. Seit 1974 war er korrespondierendes, seit 1980 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin, 1976 wurde er zum Kandidaten, 1981 zum Mitglied des Zentralkomitees der SED gewählt. Er gehörte ihm bis zu dessen Selbstauflösung 1989 an.
International bekannt wurde Erich Hahn vor allem durch seine Arbeiten zur Soziologie, zum historischen Materialismus und zur Ideologietheorie. 1968 erschien der Band »Historischer Materialismus und marxistische Soziologie«, 1969 die Studie »Ideologie«. 1974 »Materialistische Dialektik und Klassenbewußtsein«. 1969 war er Mitherausgeber des »Wörterbuchs der marxistisch-leninistischen Soziologie«. 1998 erschien in der Reihe »Marxistische Lesehefte« sein Band »Ideologie«, 2002 der Band »SED und SPD. Ein Dialog. Ideologie-Gespräche zwischen 1984 und 1989«. (jW)
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