Aus: Ausgabe vom 16.03.2010, Seite 16 / Sport
Doping: Der Papa wird’s schon richten
Berlin. Der eigene Vater soll Claudia Pechsteins Unschuld beweisen.
Wissenschaftler der Gesellschaft für Hämatologie und
Onkologie (DGHO) haben der wegen Dopings gesperrten
Eisschnellläuferin eine genetisch bedingte Blutanomalie
bescheinigt, die auch bei ihrem Vater Andreas auftrat. »Wir
sind mit Hilfe neuer Meßverfahren zu dem Ergebnis gekommen,
daß Frau Pechstein an einer seltenen erblichen Störung
des Blutaufbaus leidet, die zur Erhöhung der
Retikulozytenwerte führt«, erklärte
DGHO-Vorsitzender Gerhard Ehninger am Montag in Berlin. Bei der
Störung soll es sich um eine leichte Form der
Kugelzell-Anomalie handeln. In Deutschland leiden rund 800000
Menschen unter dem Gendefekt im Eiweißaufbau der Blutzellen.
Der Siegener Professor für Hämatolgie Winfried Gassmann
sagte, daß bei Pechstein auch deshalb kein Blutdoping
anzunehmen sei, weil bei den Messungen kein ansteigender
Hämoglobinwert erkannt worden ist.
(sid/jW)
(sid/jW)
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