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Aus: Ausgabe vom 17.03.2010, Seite 15 / Antifaschismus

Neonazis mit neuer Strategie?

Bielefeld. Die Rechtsextremisten in Deutschland ändern nach Ansicht des Verfassungsschutzes ihre Strategie. Sie suchten nicht mehr in erster Linie die offene Konfrontation, sondern versuchten, sich gleichsam durch die Hintertür in der Mitte der Gesellschaft einzunisten. Agitation, Werbung und Auftreten der Rechtsextremisten »werden deutlich subtiler« und »sind deshalb schwerer auszumachen«, sagte Burkhard Freier, stellvertretender Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Montagsausgabe). Dadurch stünden vor allem Schulen und Eltern vor einer großen Herausforderung. Denn sie würden oft auf Anhieb oft gar nicht merken, mit wem sie es eigentlich zu tun haben. »Die Rechten haben dazugelernt«, sagt Freier. Auch ihre Internet-Auftritte trügen mittlerweile moderne Züge.Auffällig sei zudem das Bemühen der rechten Organisationen, möglichst wenig Anlaß für strafrechtliche Verfolgung zu liefern. So habe beispielsweise die NPD ihre sogenannte Schulhof-CD bis zu 20mal verändert – so lange, bis keine strafbaren Inhalte mehr darauf zu finden waren.

(jW)

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