Aus: Ausgabe vom 17.03.2010, Seite 16 / Sport
Nicht überzeugt
Hamburg. Nachdem Vertreter der Polizei in Reaktion auf die
Auschreitung beim Hertha-Spiel gegen Nürnberg am Samstag im
Olympiastadion nach mehr Repression gerufen haben,
äußern sich die Funktionäre in den
Bundesligavereinen skeptisch. Nacktscanner an den Stadiontoren,
Geisterspiele, ausschließlich Sitzplätze in den Arenen,
reduzierte Gästekontingente bei den Tickets – die
veröffentlichten Forderungen zu »mehr Sicherheit«
sind ihnen nichts Neues. »Von aussperren, verbieten und
verbannen bin ich nicht überzeugt«, sagt Oliver Scheel,
Vorstandsmitglied beim HSV für die Mitglieder- und Fanbelange.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia
Dortmund, sagt: »Das ist Unfug und populistisch.«
Insbesondere das immer wieder angeführte Argument,
Stehplätze abzuschaffen, halten Fanvertreter für Unsinn.
In Berlin kamen die Randalierer aus einer Sitzplatzkurve, es gibt
keine Stehplätze. In Dortmund steht dagegen mit 24454
Plätzen die größte Stehtribüne Europas. Und es
passiert praktisch nichts. (sid/jW)
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