Aus: Ausgabe vom 17.03.2010, Seite 1 / Inland
Bundeswehr am Pranger
Berlin. In seinem letzten Jahresbericht als Wehrbeauftragter hat
der SPD-Politiker Reinhold Robbe Mißstände in der
Bundeswehr ungewohnt scharf kritisiert. Besonders hart ging er am
Dienstag in Berlin die Führung des Sanitätswesens an,
dessen Inspekteur er Versagen vorwarf. Außerdem würden
Soldaten teils unvorbereitet in Auslandseinsätze geschickt und
damit gefährdet. Trotz der bekanntgewordenen Rituale in
einigen Kasernen bezeichnete Robbe die Innere Führung der
Bundeswehr als positiv. Robbe monierte, daß der
Ärztemangel in der Bundeswehr immer noch nicht behoben sei.
Rund 600 Ärzte fehlten, die Behandlung von Soldaten mit
posttraumatischen Störungen nach Auslandseinsätzen sei
mangelhaft. Robbes fünfjährige Amtszeit läuft bis
Ende April. Nachfolger soll der FDP-Politiker Hellmut
Königshaus werden. (apn/jW)
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