Aus: Ausgabe vom 14.04.2010, Seite 6 / Ausland
UNO besorgt über Lage in Haiti
Port-au-Prince. Drei Monate nach dem schweren Beben in Haiti haben
sich die Vereinten Nationen besorgt über die begonnene
Räumung von Notunterkünften in der Hauptstadt
Port-au-Prince gezeigt. Niemand hätte erwartet, daß die
Menschen noch vor der Regenzeit etwa aus Schulen oder Markthallen
vertrieben werden sollen, sagte UN-Sprecherin France Hurtubise am
Montag (Ortszeit) in der haitianischen Hauptstadt. Sie forderte die
Eigentümer der Häuser auf, ihrer Verantwortung für
die Erdbebenopfer gerecht zu werden. »Die Menschen
dürfen nicht im Stich gelassen werden.« Am Wochenende
hatten etwa 7300 Menschen das Fußballstadion der Hauptstadt
verlassen müssen. Ein Mitarbeiter der haitianischen Regierung,
der nicht mit Namen zitiert werden wollte, sagte der
Nachrichtenagentur AFP, Tausende Erdbebenopfer weigerten sich, die
Notunterkünfte zu verlassen, obwohl ihre Häuser bereits
wieder bewohnbar seien. Sie wollten in den Lagern bleiben, weil sie
dort keine Miete bezahlen müßten und kostenlos mit
Wasser und Lebensmitteln versorgt würden.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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