Aus: Ausgabe vom 20.04.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Dementi des US-Kriegsministers: Kein Weckruf
US-Kriegsminister Robert Gates (Foto) hat die Existenz eines
geheimen Memorandums zum Iran-Konflikt bestätigt, über
das die New York Times am Sonnabend berichtet hat. Gates bestritt
aber die Darstellung des Blattes, es habe sich bei dem Papier, das
er im Januar an die Regierung gerichtet hatte, um einen
»Weckruf« gehandelt. Der New York Times zufolge hatte
der Pentagon-Chef davor gewarnt, daß die USA planerisch und
praktisch auf Militärschläge gegen Iran unzureichend
vorbereitet seien.
In seiner dem folgenden Gegenstellungnahme vom Sonntag erklärte Gates: »Das Memo war weder als ›Weckruf‹ gemeint noch wurde es vom Team des Präsidenten für die nationale Sicherheit so verstanden. Es präsentierte vielmehr eine Reihe Fragen und Vorschläge, die zu einem ordentlichen, rechtzeitigen Entscheidungsprozeß beitragen sollten. Es darf bei unseren Verbündeten und Gegnern keine Unklarheit bestehen, daß die Vereinigten Staaten angemessen und energisch auf diese Frage konzentriert und darauf vorbereitet sind, zur Durchsetzung unserer Interessen im Rahmen einer großen Bandbreite von Eventualitäten zu handeln.«
Auch ein Sprecher des Weißen Hauses, Ben Rhodes, dementierte: »Es ist absolut falsch, daß irgendein Memo eine Neueinschätzung unserer Optionen angesprochen habe. Die Regierung ist schon seit vielen Monaten mit der Planung für alle Eventualitäten hinsichtlich Irans befaßt.«
Auf der anderen Seite nahm Obamas Gegner im Präsidentenwahlkampf 2008, John McCain, den Bericht der New York Times zum Anlaß, um der Regierung wieder einmal vorzuwerfen, sie habe gegenüber Iran keine »kohärente Politik«. »Wir haben nichts getan, was in irgendeiner Weise als wirkungsvoll angesehen werden könnte«, klagte der führende Außenpolitiker der Republikaner beim Sender Fox News, einem Sprachrohr der Neokonservativen. Jetzt müßten harte Sanktionen in Gang gesetzt werden. »Und dann müssen wir Pläne für alle Eventualitäten machen, die folgen, wenn diese Sanktionen nicht wirken.« (kt.)
In seiner dem folgenden Gegenstellungnahme vom Sonntag erklärte Gates: »Das Memo war weder als ›Weckruf‹ gemeint noch wurde es vom Team des Präsidenten für die nationale Sicherheit so verstanden. Es präsentierte vielmehr eine Reihe Fragen und Vorschläge, die zu einem ordentlichen, rechtzeitigen Entscheidungsprozeß beitragen sollten. Es darf bei unseren Verbündeten und Gegnern keine Unklarheit bestehen, daß die Vereinigten Staaten angemessen und energisch auf diese Frage konzentriert und darauf vorbereitet sind, zur Durchsetzung unserer Interessen im Rahmen einer großen Bandbreite von Eventualitäten zu handeln.«
Auch ein Sprecher des Weißen Hauses, Ben Rhodes, dementierte: »Es ist absolut falsch, daß irgendein Memo eine Neueinschätzung unserer Optionen angesprochen habe. Die Regierung ist schon seit vielen Monaten mit der Planung für alle Eventualitäten hinsichtlich Irans befaßt.«
Auf der anderen Seite nahm Obamas Gegner im Präsidentenwahlkampf 2008, John McCain, den Bericht der New York Times zum Anlaß, um der Regierung wieder einmal vorzuwerfen, sie habe gegenüber Iran keine »kohärente Politik«. »Wir haben nichts getan, was in irgendeiner Weise als wirkungsvoll angesehen werden könnte«, klagte der führende Außenpolitiker der Republikaner beim Sender Fox News, einem Sprachrohr der Neokonservativen. Jetzt müßten harte Sanktionen in Gang gesetzt werden. »Und dann müssen wir Pläne für alle Eventualitäten machen, die folgen, wenn diese Sanktionen nicht wirken.« (kt.)
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