Aus: Ausgabe vom 29.04.2010, Seite 4 / Inland
Mappus bereitet Finanzklage vor
Stuttgart. Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan
Mappus (CDU) bereitet eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht
gegen den Länderfinanzausgleich vor. »Ich gehe davon
aus, daß es in ein rechtliches Verfahren mündet«,
sagte Mappus am Dienstag nachmittag in Stuttgart. Es sei
beabsichtigt, die Klage zusammen mit Bayern und Hessen nach der
Sommerpause bis spätestens Oktober oder November auf den Weg
zu bringen. Einer politischen Lösung räumte der
Ministerpräsident wenig Chancen ein, da die Mehrheit der
Länder voraussichtlich nichts beschließen werde, was sie
selbst finanziell belaste. Die drei »Geberländer«
könnten in Bundestag und Bundesrat in dieser Frage
überstimmt werden.
Die Länder wollen laut Mappus mit ihrer Klage nicht nur einfach durchsetzen, weniger zahlen zu müssen. Es gehe vielmehr um die Gesamtkonstruktion, da sich das System noch stärker in Richtung »drei Geberländer und 13 Nehmerländer« entwickelt habe. Nordrhein-Westfalen rutsche mittlerweile auch »ins Nehmerlager«. Derzeit gebe es in der Ausgestaltung des Länderfinanzausgleichs überhaupt keine Anreize, als Nehmerland aus der »Sozialhilfe der Länder rauszukommen«. Länder wie Berlin leisteten sich im Gegensatz zu Baden-Württemberg gebührenfreie Kindergartenplätze und den Verzicht auf Studiengebühren. »Es muß sich fiskalisch lohnen zu sparen«, sagte Mappus zur Initiative der drei Länder.
(ddp/jW)
Die Länder wollen laut Mappus mit ihrer Klage nicht nur einfach durchsetzen, weniger zahlen zu müssen. Es gehe vielmehr um die Gesamtkonstruktion, da sich das System noch stärker in Richtung »drei Geberländer und 13 Nehmerländer« entwickelt habe. Nordrhein-Westfalen rutsche mittlerweile auch »ins Nehmerlager«. Derzeit gebe es in der Ausgestaltung des Länderfinanzausgleichs überhaupt keine Anreize, als Nehmerland aus der »Sozialhilfe der Länder rauszukommen«. Länder wie Berlin leisteten sich im Gegensatz zu Baden-Württemberg gebührenfreie Kindergartenplätze und den Verzicht auf Studiengebühren. »Es muß sich fiskalisch lohnen zu sparen«, sagte Mappus zur Initiative der drei Länder.
(ddp/jW)
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