Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Aus: Ausgabe vom 30.04.2010, Seite 16 / Aktion

Was für eine Zeitung!

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Sie wünschen sich eine überregionale Tageszeitung, die von konsequent linker Position aus das Geschehen im Lande und weltweit beschreibt, analysiert, kommentiert? Die nachschaut, wer welche Interessen vertritt? Die konsequent gegen Krieg, Völkerhaß, Rassismus und faschistische Tendenzen anschreibt? Für die die soziale Frage etwas mit der Eigentumsfrage zu tun hat? Die Angebote zum Nachdenken macht und keine Vorschriften dazu? Die Deutschtümelei und Eurozentrismus den konsequenten Blick über den Tellerrand entgegensetzt? So eine Zeitung halten Sie gerade in Ihren Händen.

Zugegeben: Eine kleine, freche und unabhängige linke Tageszeitung zu machen, ist fast unmöglich. Zum einen ist so ein Produkt jeden Tag in ausreichender Qualität zu erstellen, zum anderen ist da die Ökonomie. Unabhängig heißt in unserem Fall ja auch, daß keine Kirche, keine Partei und kein großer Verlag für Verluste aufkommen. Finanziert wird die Zeitung vor allem durch Abonnements, also braucht man ausreichend davon. Da andere Medien sich zwar gerne bei uns bedienen, was Themen und Ideen betrifft, uns aber nur ungern nennen, müssen wir selber aktiv werden, um die junge Welt bekanntzumachen. »Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist«, wußte schon vor über 200 Jahren der Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg. Um sich für ein Abo der jungen Welt entscheiden zu können, muß man also einerseits erst einmal wissen, daß es sie überhaupt gibt – und andererseits, daß sie wirklich gut ist.

Um das herauszufinden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Besonders wichtig ist für uns die Empfehlung durch Freunde, Nachbarn und Kollegen. Die besten Argumente für die junge Welt finden Sie aber in dieser selbst. Deshalb haben wir auf der aktuellen Titelseite einen Gutschein abgedruckt, für den Sie im Monat Mai an einem Kiosk Ihrer Wahl eine junge Welt geschenkt bekommen – falls der Kiosk sie führt. Und Abonnenten und Kioskkäufer der jungen Welt können diesen Coupon weiterverschenken. Zusätzlich bieten wir Ihnen ein dreiwöchiges, kostenloses Probeabo an. Nutzen Sie den Coupon auf dieser Seite. Sie müssen nicht abbestellen, das Abo endet nach drei Wochen automatisch. Vielleicht aber gehören Sie ja zu jenen Menschen, für die sofort klar ist, daß Sie auf diese Zeitung nicht verzichten wollen. Aber auch, daß wir dringend Ihr Abo brauchen. Deshalb haben wir nichts dagegen, wenn Sie mit dem Coupon von Seite sieben dieser Ausgabe gleich richtig abonnieren.


Wir wollen Ihnen nicht verschweigen, wem diese Zeitung gehört. Die junge Welt wurde 1947, noch vor der DDR, gegründet und nach der sogenannten Wende regelrecht heruntergewirtschaftet, bis sie im April 1995 eingestellt wurde. Der damalige Betriebsratsvorsitzende gründete noch im gleichen Monat mit einem Kollegen und mit Hilfe eines Teiles der Belegschaft den Verlag 8. Mai GmbH, um die junge Welt als unabhängige linke marxistische Zeitung weiterzuführen. Mittlerweile gehört der Verlag mehrheitlich der Genossenschaft LPG junge Welt eG, in der sich bis heute 1023 Leserinnen und Leser zusammengefunden haben. Dadurch ist die junge Welt von Bankkrediten unabhängig: Bei der Finanzierung von Projekten, der Sicherung von Liquiditätslücken und zur Bilanzsicherung kann der Verlag auf die Unterstützung der Genossenschaft zählen. Das garantiert unsere Unabhängigkeit – die Finanzierung der Zeitung, also die Deckung der laufenden Kosten, erfolgt aber weiterhin über die Einnahmen aus Abonnements.

Auch deshalb würden wir uns sehr freuen, Sie in unserer Leserinnen- und Lesergemeinschaft begrüßen zu dürfen!

Aktionsbüro

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!