Aus: Ausgabe vom 06.05.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Regenmänner
Gerade in Zeiten des Klimawandels können Wettervorhersagen
genauer ausfallen, wenn die Meteorologen ihre Ansätze mit
über Jahrhunderte überliefertem Wissen kombinieren. Zu
diesem Schluß kommt eine Studie aus Kenia. »Integration
von überkommenem Wissen und Klima-Risikomanagement zur
Unterstützung gemeinschaftsbasierter Adaption« ist ihr
Titel. Zwei Jahre lang haben das kenianische Amt für
Meteorologie sowie die Universitäten von Nairobi und Maseno
mit »Wettermännern« verschiedener Volksgruppen
zusammengearbeitet. Deren Vorhersagen wurden mit staatlichen
Prognosen abgeglichen.
Zur Überraschung von Studienleiter Gilbert Ouma (Uni Nairobi) lagen die Wissenschaftler nicht seltener daneben als die »Regenmänner«, die ihr Wissen allerdings als Berufsgeheimnis hüteten. Eine Ausnahme machte Ndululu Otenyo aus dem Dorf Ikhaba: »Wenn während einer Dürre auf einmal Antilopen mit der Paarung beginnen, muß man innerhalb von einer Woche mit heftigen Regenfällen rechnen«, plauderte er aus dem Nähkästchen. »Vogelwanderungen von Nord nach Süd sagen schwere Dürre voraus.«
(IPS/jW)
Zur Überraschung von Studienleiter Gilbert Ouma (Uni Nairobi) lagen die Wissenschaftler nicht seltener daneben als die »Regenmänner«, die ihr Wissen allerdings als Berufsgeheimnis hüteten. Eine Ausnahme machte Ndululu Otenyo aus dem Dorf Ikhaba: »Wenn während einer Dürre auf einmal Antilopen mit der Paarung beginnen, muß man innerhalb von einer Woche mit heftigen Regenfällen rechnen«, plauderte er aus dem Nähkästchen. »Vogelwanderungen von Nord nach Süd sagen schwere Dürre voraus.«
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