Aus: Ausgabe vom 08.05.2010, Seite 4 / Inland
Hohe Verluste durch Impfstoff
Frankfurt/Main. Wegen der niedrigen Nachfrage nach dem
Schweinegrippe-Impfstoff droht den Bundesländern ein Verlust
von 236 Millionen Euro. Von den 34 Millionen georderten Impfdosen
sind nach Angaben des niedersächsischen
Gesundheitsministeriuns noch rund 28 Millionen eingelagert.
Bundesweit haben sich den Angaben zufolge trotz wochenlanger
Medienkampagnen und Politikerappelle lediglich sieben Prozent der
Bevölkerung impfen lassen. Seit Januar suchen die
Bundesländer Abnehmer in anderen Staaten. Bisher sei aber noch
kein Käufer gefunden worden. »Die Chancen, den Impfstoff
doch noch verkaufen zu können, werden natürlich mit jedem
Tag geringer«, sagte der Sprecher des Ministeriums, welches
die Veräußerung im Auftrag aller Länder
organisieren soll. Hauptprofiteur der Impfkampagne ist der
britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Kritiker werfen der
Branche vor, durch gezielte Panikmache mehrere Regierungen zu
vorsorglichen Bestellungen animiert zu haben. Außerdem habe
es Einflußnahmen auf die Weltgesundheitsorganisation WHO
gegeben, die die Schweinegrippe als Pandemie einstufte.
(apn/jW)
(apn/jW)
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