Aus: Ausgabe vom 11.05.2010, Seite 12 / Feuilleton
Deutlicher Druck
Über ein Jahr lang hat die GEMA mit dem Internetvideoportal
YouTube über einen Lizenzvertrag verhandelt. Nun hat die
»Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und
mechanische Vervielfältigungsrechte« mit dem
geheimnisvollen GEMA-Kürzel die Verhandlungen abgebrochen und
fordert die Löschung von einigen hundert Werken. Sie hat sich
mit acht weiteren Verwertungsgesellschaften zusammengetan, darunter
die US-amerikanischen Autorengesellschaften ASCAP, BMI und SESAC,
die französische SACEM und die SIAE (Italien). »Wir
möchten deutlich machen, daß YouTube durchaus für
die illegalen Angebote zur Verantwortung gezogen und theoretisch
gezwungen werden könnte, die Inhalte zu löschen bzw. den
Zugriff darauf zu sperren«, erklärte Harald Heker,
GEMA-Vorstandsvorsitzender. »Das eigentliche Ziel ist jedoch,
eine angemessene Vergütung der Urheber zu erreichen und
dafür mit YouTube zu einer neuen Vertragsvereinbarung zu
gelangen.« Die GEMA vertritt in Deutschland die
Urheberrechte von mehr als 60000 Mitgliedern (Komponisten,
Textautoren und Musikverleger) sowie von über einer Million
Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist eine der
weltgrößten Autorengesellschaften in Sachen Musik.
(ots/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Die Wahrheit halluzinieren! (1)
vom 11.05.2010 -
Himmlers Mittelpunkt
vom 11.05.2010 -
Nummernrevue mit Gitarre
vom 11.05.2010 -
Die Hölle muß warten
vom 11.05.2010 -
Nachschlag: Groteske Stereotypen
vom 11.05.2010 -
Vorschlag
vom 11.05.2010