Aus: Ausgabe vom 27.05.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Wieder Wendehälse
Die ehemaligen Braunkohletagebauflächen der DDR haben sich zu
Vogelparadiesen entwickelt. Viele gefährdete und vom
Aussterben bedrohte Arten finden in den kargen und menschenleeren
Gruben ideale Lebensbedingungen, erklärt Patrick Franke vom
Leipziger Ornithologenverband. Im ehemaligen Tagebau Espenhain
südlich von Leipzig haben sich ihm zufolge in den vergangenen
Jahren wieder rund 20 Wendehals-Brutpaare (Foto) niedergelassen.
Der Vogel wird vom Naturschutzverband NABU: als stark
gefährdet eingeschätzt. Auch die ehemaligen
Tagebauflächen der Lausitz sind zur Heimat seltener Vögel
geworden. Dort gebe es mittlerweile wieder Populationen von
Wiedehopf und Brachpieper, weiß Alexander Harter vom
Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland. Der Brachpieper
gilt als vom Aussterben bedroht, der Wiedehopf als stark
gefährdet. Tagebaue gab es in der DDR auf etwa 100000 Hektar.
Nach ihrem Ende wurden für bisher knapp 8,8 Milliarden Euro
die Gruben geflutet und renaturiert.
(ddp/jW)
(ddp/jW)
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