Aus: Ausgabe vom 03.06.2010, Seite 5 / Inland
Aufenthaltserlaubnis gegen Schmiergeld
Wuppertal. Ein früherer leitender Beamter der Wuppertaler
Ausländerbehörde hat gestanden, gegen Schmiergelder in
sechsstelliger Höhe Aufenthaltsgenehmigungen an Ausländer
erteilt zu haben. Zwischen 2007 und 2009 habe er 130000 Euro
kassiert und dafür in 18 Fällen Aufenthaltsgenehmigungen
erteilt oder Abschiebungen verhindert, gab der 57jährige
Angeklagte am Mittwoch beim Prozeßauftakt vor dem Wuppertaler
Landgericht zu. Laut Staatsanwaltschaft sind die angeklagten
Fälle nur die Spitze des Eisbergs. Überprüft worden
seien 140 Vergehen, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.
Jedoch werde nur ein geringer Teil gerichtlich aufgerollt, um das
Verfahren nicht zu sprengen. Bei rund 100 Personen komme jetzt die
Entziehung der Aufenthaltsgenehmigung in Betracht. Für den
Prozeß sind bis 10. Juni drei Verhandlungstage angesetzt. Dem
Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft.
(apn/jW)
(apn/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Von der Leyen nicht auf den Leim gehen«
vom 03.06.2010 -
Köhler-Nachfolge: Merkel vor der Rochade
vom 03.06.2010 -
»Bei Schlecker haben wir ein Erfolgsmodell geschaffen«
vom 03.06.2010 -
Affeldt am Schluß doch verkauft
vom 03.06.2010 -
Affront gegen Merkel
vom 03.06.2010 -
Einsturzgefährdete Asse wird angebohrt
vom 03.06.2010 -
Unkontrollierbar
vom 03.06.2010