Aus: Ausgabe vom 08.06.2010, Seite 7 / Ausland
Grenzstreit soll gelöst werden
Ljubljana. Mit knapper Mehrheit haben die Slowenen für die
Lösung eines jahrelangen Grenzstreits mit Kroatien durch
internationale Vermittler gestimmt. 51,5 Prozent sprachen sich in
einem Referendum für ein von den Regierungen beider Staaten
ausgehandeltes Abkommen aus, wie die Wahlkommission nach
Auszählung fast aller Stimmen am Sonntag abend mitteilte. 48,5
Prozent waren dagegen. Die Regierungen Sloweniens und Kroatiens
haben sich auf die Einschaltung eines Schiedsgerichts geeinigt, das
den seit 19 Jahren dauernden Streit um Grenzdörfer an der
Adria und den Zugang Sloweniens zum Meer beilegen soll. Im Kern
geht es um vier strittige Grenzdörfer. Slowenien, das nur
über einen knapp 25 Kilometer langen Küstenstreifen an
der Adria verfügt, dringt auf einen Zugang zum offenen Meer.
Kroatien vertritt den Standpunkt, daß das slowenische
Hoheitsgebiet weit vorher endet, bietet aber freie Fahrt durch
seinen Teil der Adria an.
(apn/jW)
(apn/jW)
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