Aus: Ausgabe vom 08.06.2010, Seite 4 / Inland
Arbeitslose leben kürzer
Hamburg. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Arbeitslosen ist
niedriger als die von Berufstätigen, berichtet das Magazin
Zeit Wissen in seiner aktuellen Ausgabe. Laut
Gesundheitsberichterstattung des Bundes »erhöht sich das
Risiko der Sterblichkeit kontinuierlich in Abhängigkeit von
der vorausgehenden Arbeitslosigkeitsdauer«. Für Menschen
im Alter zwischen 20 und 50 Jahren, die länger als zwei Jahre
arbeitslos sind, ist die Gefahr zu sterben demnach 3,4mal
höher. »Der durchschnittliche Gesundheitszustand von
Arbeitslosen ist signifikant schlechter als der von
Beschäftigten«, bestätigte auch Alfons Hollederer
vom Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit in
Nordrhein-Westfalen gegenüber dem Magazin. Das geringere
Einkommen sei dabei nicht der entscheidende Faktor: »Der
Gesundheitszustand der Mehrheit der Arbeitslosen verschlechtert
sich selbst dann, wenn sie keine massiven finanziellen
Einschränkungen erleben«, sagte der Psychologe Thomas
Kieselbach vom Institut für Psychologie an der
Universität Bremen.
Studien zufolge leiden Arbeitslose häufiger an Herz-Kreislauf- oder Muskelerkrankungen und Depressionen. In Deutschland verbringen Männer ohne Arbeit mehr als doppelt so viele Tage im Krankenhaus wie Berufstätige.
(jW)
Studien zufolge leiden Arbeitslose häufiger an Herz-Kreislauf- oder Muskelerkrankungen und Depressionen. In Deutschland verbringen Männer ohne Arbeit mehr als doppelt so viele Tage im Krankenhaus wie Berufstätige.
(jW)
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