Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 01.07.2010, Seite 13 / Feuilleton

Urrockfoto

Magische Momente: Mick Jagger, der wie eine Art Rock-Messias die Arme nach oben gestreckt, die Handflächen zusammengelegt hat und wirkt, als segne er die Konzertbesucher. Oder REM-Frontmann Michael Stipe, der vor seinem Publikum kniet, als wollte er mit ihm verschmelzen. Oder Kiss-Sänger Gene Simmons, der im schwarzen Glitter-Look und mit schwarz-weißer Gesichtsbemalung einem Außerirdischen gleicht, als er aus einem Greyhound-Bus steigt. Wie sehr die Fotografie die öffentliche Wahrnehmung von Rock und Pop geprägt hat und wie stark Rock und Pop zugleich eine eigene Bildkultur geschaffen haben, das zeigt ab Freitag eine neue Ausstellung im Essener Folkwang Museum. Unter dem Titel »A Star is Born. Fotografie und Rock seit Elvis« sind bis 10. Oktober rund 300 Exponate aus 50 Jahren Rock- und Popgeschichte zu sehen – darunter viele Starfotografien und Konzertaufnahmen berühmter Fotografen wie Annie Leibowitz, Lynn Goldsmith, Astrid Kirchherr oder Jim Rakete. Die Fotografien, Platten- und Zeitschriftencover stammen von den Anfängen des Rock in den 1950er Jahren mit Elvis Presley und Chuck Berry bis hin zu Coldplay, Franz Ferdinand und den Arctic Monkeys.

Inzwischen vermarkten sich junge Musiker im Internet mit Amateurfilmen und -bildern selbst und bieten ihr Musik erst gar nicht mehr auf CD an. Damit, so sieht es Kuratorin Ute Eskildsen, sei der vorläufige Schlußpunkt der Symbiose von Rock und Fotografie erreicht: »Man spürt, daß eine Ära zu Ende geht.« (ddp/jW)

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