Aus: Ausgabe vom 01.07.2010, Seite 5 / Inland
Demjanjuk log unter Eid
München. Im Prozeß gegen den mutmaßlichen
Naziverbrecher John Demjanjuk hat ein ehemaliger Anwalt des
US-amerikanischen Office of Special Investigations (OSI) die
Glaubwürdigkeit des Angeklagten in Frage gestellt. Norman
Moscowitz, der an den Vernehmungen Demjanjuks im Rahmen eines
ersten Ausbürgerungsverfahrens aus den USA im März 1981
teilgenommen hatte, sagte am Mittwoch vor dem Landgericht
München, Demjanjuk habe in dem damaligen Verhör
zugegeben, daß er bei vorangegangenen Befragungen unter Eid
gelogen habe.
Der Angeklagte habe während seines Einbürgerungsverfahrens in die USA Ende der 40er Jahre falsche Auskünfte zu seinen Aufenthaltsorten und Tätigkeiten während des Krieges gegeben. »Er hatte damals angegeben, er sei Bauer in Sobibór gewesen, nun gab er zu, daß das nicht stimmte«, sagte Moscowitz. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 90jährigen Demjanjuk Beihilfe zum Mord in 27900 Fällen vor. (ddp/jW)
Der Angeklagte habe während seines Einbürgerungsverfahrens in die USA Ende der 40er Jahre falsche Auskünfte zu seinen Aufenthaltsorten und Tätigkeiten während des Krieges gegeben. »Er hatte damals angegeben, er sei Bauer in Sobibór gewesen, nun gab er zu, daß das nicht stimmte«, sagte Moscowitz. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 90jährigen Demjanjuk Beihilfe zum Mord in 27900 Fällen vor. (ddp/jW)
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