Aus: Ausgabe vom 13.07.2010, Seite 12 / Feuilleton
Behr tot
Der Journalist Hans-Georg Behr ist tot. Er starb am Freitag im
Alter von 73 Jahren in Wien. Als berühmter schwuler
kommunistischer Dandy schrieb er am liebsten über Drogen und
Opern. Mit dem cannabisaffinen Mut zu Ablenkung, Abschweifung und
Assoziation verfaßte er mit einer fast barock anmutenden
Sprachmächtigkeit mindestens zwei klassische Werke:
»Weltmacht Droge« (1980) und »Von Hanf ist die
Rede« (1982). In der heutigen Zeit, in der fast alle Drogen
nehmen, nicht mehr nehmen oder bald nicht mehr nehmen wollen, kam
Behr laut Michael Sontheimer in der taz vor zwei Wochen »zu
der Überzeugung, daß es nun genug sei. Er hörte auf
zu essen, trank nur noch Prosecco und rauchte Haschisch«
– und starb friedlich im Schlaf. (jW)
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