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Aus: Ausgabe vom 13.07.2010, Seite 13 / Betrieb & Gewerkschaft

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Arbeit und Gesundheit

Kürzlich hat das Wissenschaftliche Institut der AOK berichtet, daß psychische Erkrankungen immer häufiger für Fehlzeiten von Beschäftigten verantwortlich sind. Bestätigt wird diese Einschätzung durch Befragungen Lohnabhängiger, deren Ergebnisse in einem Beitrag für die aktuellen WSI-Mitteilungen zusammengefaßt sind. In ihrer Einleitung zu dem Schwerpunktheft »Arbeit und Gesundheit in schwierigen Zeiten« stellen Elke Ahlers, Thomas Engel und Nick Kratzer fest, daß Themen wie Streß, Burnout und sogar arbeitsbedingte Selbstmorde nicht zufällig mediale Hochkonjunktur haben. »Diese Entwicklung ist (...) Symptom eines Wirtschaftssystems, in dem kurzfristige Renditeerwartungen das Maß aller Dinge sind« und die Beschäftigten deshalb mit permanenter Überforderung konfrontiert werden.

Gerade jetzt müsse es darum gehen, Fehlbelastungen zu reduzieren und »den maßlosen Arbeitsanforderungen (wieder) das Maß des menschlich Möglichen und gesellschaftlich Sinnvollen gegenüberzustellen«, so das Postulat der Autoren. Zugleich ist ihnen allerdings klar, daß deren Durchsetzung in wirtschaftlichen Krisenzeiten – in denen Arbeits- und Gesundheitsschutz manchen als »Luxusproblem« erscheint – nicht leichtfallen wird. (jW)


WSI-Mitteilungen 7/2010. Jahresabo: 79,80 Euro. www.wsi-mitteilungen.de

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