Aus: Ausgabe vom 15.07.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Mittelalterlicher Bundestag
Wie mittelalterlich geht es in unseren ach so demokratischen
Parlementen zu? Das ist der Gegenstand einer Tagung, die der
Sonderforschungsbereich »Repräsentationen sozialer
Ordnungen« der Humboldt-Uni Berlin in der kommenden Woche
veranstaltet. Drei Tage lang werden die Kontinuitäten zwischen
den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen
Ständezusammenkünften und den Parteienparlamenten, wie
sie sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ausbildeten,
erörtert – im Senatssaal des Uni-Hauptgebäudes und
im Paul-Löbe-Haus des Bundestags. Historiker und
Politikwissenschaftler werden sich zu den Redekulturen, der
räumlichen Organisation und der Visualisierung von Parlamenten
austauschen. »Wir erkennen heute viel besser als früher
die vielen Traditionen, etwa wenn es darum geht, wie vor und nach
dem Jahr 1789 in Parlamenten gesprochen wurde«, teilen die
Organisatoren mit. Den ersten Abendvortrag hält am Mittwoch,
18.15 Uhr, der Bielefelder Historiker Willibald Steinmetz über
»Normen parlamentarischen Redens in England (17.–19.
Jahrhundert)«. (jW)
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