Aus: Ausgabe vom 01.09.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Finanzaufsicht nutzt neue Machtfülle
Hamburg/Bonn. Die Finanzaufsicht nutzt ihre neuen Befugnisse und
geht gegen inkompetente oder unzuverlässige Aufsichtsräte
von Banken vor. »Derzeit laufen zehn
Abberufungsverfahren«, sagte der Referatsleiter für
Aufsichtsorganisation bei der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Christoph Crüwell, der
Financial Times Deutschland von Dienstag. Weitere Verfahren
würden derzeit vorbereitet.
Der Gesetzgeber hatte die Finanzmarktkontrolle im vergangenen Sommer verschärft. Die BaFin bekam deutlich mehr Befugnisse gegenüber Banken und Versicherungen, um künftige Krisen zu vermeiden. Die Behörde kann nun etwa Aufsichtsräte abberufen oder ihnen von vornherein verbieten, Aufsichtsrat zu werden. Die Behörde hat nun auch die Möglichkeit, Banken bei einer sich andeutenden Schieflage eine höhere Kapitalausstattung vorzuschreiben oder mehr flüssige Zahlungsmittel vorzuhalten. Auch diese neuen Kompetenzen habe die BaFin schon angewandt, sagte der Sprecher, wollte dazu aber keine weiteren Angaben machen. (AFP/jW)
Der Gesetzgeber hatte die Finanzmarktkontrolle im vergangenen Sommer verschärft. Die BaFin bekam deutlich mehr Befugnisse gegenüber Banken und Versicherungen, um künftige Krisen zu vermeiden. Die Behörde kann nun etwa Aufsichtsräte abberufen oder ihnen von vornherein verbieten, Aufsichtsrat zu werden. Die Behörde hat nun auch die Möglichkeit, Banken bei einer sich andeutenden Schieflage eine höhere Kapitalausstattung vorzuschreiben oder mehr flüssige Zahlungsmittel vorzuhalten. Auch diese neuen Kompetenzen habe die BaFin schon angewandt, sagte der Sprecher, wollte dazu aber keine weiteren Angaben machen. (AFP/jW)
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