Aus: Ausgabe vom 10.09.2010, Seite 16 / Sport
Wettmonopol: Angst in der Breite
Bonn. Weil DOSB-Präsident Thomas Bach das Urteil des
Europäischen Gerichtshofs (EuGh) gegen das staatliche Monopol
auf Sportwetten begrüßt hat, soll er zurücktreten.
Das meint Rolf Müller, Chef des Landessportbundes Hessen,
dessen Etat zu 80 Prozent durch Gelder aus Sportwetten gedeckt ist.
7,8 Milliarden Euro wurden 2009 in Deutschland mit Sportwetten
umgesetzt. 2,6Milliarden davon kamen dem Sport, der Denkmalpflege
und sozialen Projekten zugute. Während der Breitensport vom
EuGh-Urteil in Existenzängste gestürzt wird, reiben sich
die Buchhalter der Fußballbundesligisten die Hände. Da
private Wettanbieter sicher bald wieder auf Trikots und Banden
werben dürfen, rechnet die Liga mit zusätzlichen
Sponsorengeldern in Höhe von mehreren hundert Millionen.
(sid/jW)
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