Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 18.09.2010, Seite 15 / Geschichte

Anno … 38.Woche

1900, 23.–27. September: In Paris findet der Internationale Sozialistenkongreß statt. An ihm nehmen 791 Delegierte aus 21 Ländern teil. Rosa Luxemburg hält das Hauptreferat über das Thema »Der Völkerfriede, der Militarismus und die stehenden Heere«. Auf ihren Vorschlag hin nimmt der Kongreß einstimmig eine Resolution an, in der die Arbeiterparteien eines jeden Landes aufgefordert werden, den Militarismus und die Kolonialpolitik mit Energie zu bekämpfen. Die Internationale Sozialistische Kommission (ISK) erhält den Auftrag, bei entsprechenden Ereignissen internationale Protestbewegungen gegen den Militarismus zu organisieren. Beschlossen wird ferner die Bildung des Internationalen Sozialistischen Büros (ISB) in Brüssel. Heftige Auseinandersetzungen löst der Tagesordnungspunkt »Eroberung der staatlichen Macht und die Bündnisse mit bürgerlichen Parteien« aus.

1945, 23. September: Nach der Besetzung Südvietnams durch französische Truppen wird die Wiedererrichtung der französischen Kolonialherrschaft verkündet (siehe jW-Thema vom 2.9.10).

1950, 23. September: In den USA wird der McCarran-Act gegen »umstürzlerische Tätigkeit« verabschiedet und danach die Kommission zur Untersuchung »unamerikanischer Umtriebe« unter Senator Joseph McCarthy in Gang gesetzt. Es wird ein Registrierungszwang für Mitglieder und Anhänger der KP und ihr nahestehender Organisationen eingeführt.

1980, 22. September: Im Ergebnis eines seit Monaten schwelenden Grenzkonflikts um die erdöl- und rohstoffreiche Provinz Chuzestan und um die Schiffahrtsrechte auf dem Grenzfluß Schatt-al-Arab beginnt der erste Golfkrieg (Iran–Irak) mit massiven irakischen Luftangriffen auf iranische Städte und einer Bodenoffensive. Hintergrund ist ein Konflikt zwischen Saddam Hussein (Baath-Partei) und dem iranischen Regime nach der »islamischen Revolution« von 1979 um die Vormachtstellung im Nahen Osten und der arabischen Welt.

1990, 20. September: Der Gebietssowjet Südossetiens erklärt das Territorium zu einer unabhängigen Republik und deren Abtrennung von Georgien; lokale Politiker beabsichtigen die Vereinigung mit der Autonomen Republik Nordossetien, die zur Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) gehört.

1990, 20. September: Bundestag und Volkskammer der DDR beschließen jeweils mit Zweidrittelmehrheit den »Einigungsvertrag«, der den Anschluß der DDR an die BRD regelt. Nach Zustimmung des Bundesrats am gleichen Tag wird der Vertrag am 29.9. rechtskräftig.

1990, 22. September: Das Bundesinnenministerium gibt die Einrichtung der »Stasi-Unterlagen«-Behörde (»Gauck-Behörde«) bekannt.

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