Aus: Ausgabe vom 28.09.2010, Seite 5 / Inland
Foodwatch kritisiert Lebensmittelbranche
Essen. Die Verbraucherschutzorganisation foodwatch wirft der
Lebensmittelindustrie eine Mitschuld an der zunehmenden
Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen vor. Die Konzerne
betrieben »Körperverletzung durch irreführende
Werbung«, sagte Foodwatch-Chef Thilo Bode im Gespräch
mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montag-Ausgaben). Bode
nannte es »pervers«, daß Unternehmen wie Ferrero
während der Fußball-WM Schokosüßigkeiten mit
der »Extra-Portion Milch« angepriesen und Kindern bei
500 gekauften Riegeln ein kostenloses Trikot versprochen
hätten. Diese Menge entspreche 5,5 Kilo Zucker und soviel
Fett, wie in 18 Päckchen Butter stecken, sagte Bode. »So
richtig dreist wird es, wenn der Hersteller gleichzeitig noch das
Deutsche Sportabzeichen sponsert.« Die Gesundheitskosten, die
in Deutschland durch die Folgen falscher Ernährung verursacht
werden, betrügen inzwischen 70 Milliarden Euro pro Jahr.
(jW)
(jW)
Mehr aus: Inland
-
»ATTAC will am Mittwoch Banken attackieren«
vom 28.09.2010 -
Absage an Regierungsbeteiligungen
vom 28.09.2010 -
»Kleiner Vorgeschmack«
vom 28.09.2010 -
Hamburg konkretisiert Kürzungspläne
vom 28.09.2010 -
Scanner im Probebetrieb
vom 28.09.2010 -
Empörung über neue Hartz-IV-Regelsätze
vom 28.09.2010