Aus: Ausgabe vom 04.10.2010, Seite 16 / Sport
Volleyball: Die letzten Zwölf
Catania. Der Chef des Volleyballweltverbands FIVB, Jizhong Wei Wei
aus China, hat bei der WM in Italien zugesehen, wie Rußland
absichtlich gegen Spanien verlor. »Das war kein Fairplay und
wird Konsequenzen haben.« Rußlands italienischer
Cheftrainer Daniele Bagnoli ließ die Stammspieler am
Spielfeldrand um die Wette grinsen, als beim 13:13 im fünften
Satz plötzlich kein russischer Block mehr existierte.
Rußland verlor, um in der nächsten Runde nicht auf
Brasilien zu treffen. Der Titelverteidiger wiederum ließ
sich, um in den vermeintlich leichteren Pool mit Deutschland zu
kommen, von Bulgarien 0:3 deklassieren. Angreifer Theo wurde als
Zuspieler eingesetzt, um nichts anbrennen zu lassen. Das Publikum
reagierte mit gellenden Pfiffen auf den Betrug. Schon nach der
Auslosung gab es bei der »unbalanciertesten WM der
Geschichte« (der spanische Trainer Julio Velasco) wegen der
leichten Gegner der Gastgeber zähe Gerüchte über
größere und kleinere Losbälle. Daß
Niederlagen aus Runde eins und zwei nicht mitgenommen werden, hat
allerdings der Weltverband so entschieden. Nur deshalb schaffte es
Deutschland auch mit nur zwei Siegen bei drei Niederlagen unter die
letzten Zwölf.
(sid/jW)
(sid/jW)
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