Aus: Ausgabe vom 06.10.2010, Seite 13 / Feuilleton
Tauben fliegen auf Buchpreis
Die Schriftstellerin Melinda Nadj Abonji ist mit dem Deutschen
Buchpreis 2010 ausgezeichnet worden. Sie bekam die mit 25000 Euro
dotierte Ehrung am Montag abend in Frankfurt am Main für ihren
Roman »Tauben fliegen auf« zugesprochen. Der im
Jung-und-Jung-Verlag erschienene Roman erzählt die Geschichte
einer ungarischen Familie aus der serbischen Vojvodina, die sich
eine Existenz in der Schweizer Gastronomie aufbaut. Für die
Jury ist dies »das Bild eines Europas im Aufbruch«.
Für die Neue Osnabrücker Zeitung hat sich die Jury
»für ein Stück Jurorenprosa entschieden, aber nicht
für starke Literatur«. Die Autorin versteht ihr Werk als
»eine Hommage an die Sprache«. »Tauben fliegen
auf« ist nun der offiziell beste deutschsprachige Roman des
Jahres. Für den Deutschen Buchpreis 2010 waren
ursprünglich 148 Romane nominiert. Zuletzt setzte sich Nadj
Abonjis Buch auf der Shortlist durch gegen Jan Faktors
»Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des
heiligen Hodensack-Bimbams von Prag«, Thomas Lehrs
»September. Fata Morgana«, »Andernorts« von
Doron Rabinovici, Peter Wawerzineks »Rabenliebe« und
»Dinge, die wir heute sagten« von Judith Zande.
(dapd/jW)
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