Aus: Ausgabe vom 14.10.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Dialogpreis: Engagement für Umwelt und Frieden ausgezeichnet
Im Rahmen des internationalen Aktionstages »Packen
wir’s an« (Global Work Party) protestierten am
vergangenen Wochenende auch Umweltaktivisten im Nahen Osten gegen
den weltweiten Klimawandel und die Untätigkeit der Politik.
Die Organisation veranstaltete eine Fahrradtour entlang des
Jordans, einem der am meisten gefährdeten Wasserwege weltweit.
EcoPeace (Ökologischer Frieden) wurde im Zuge des ersten
Oslo-Abkommens (1993) von Umweltaktivisten in Jordanien,
Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten
gegründet. Unter dem Motto »Gute
Wassernachbarschaft« konzentrieren sich viele
Aktivitäten auf den Erhalt und verantwortlichen Umgang mit den
Wasserressourcen, auf die Palästinenser, Jordanier und
Israelis gleichermaßen angewiesen sind. Für ihre
jahrelangen Anstrengungen grenzüberschreitender friedlicher
und umweltbewußter Nachbarschaft wurde die Organisation
kürzlich mit dem Preis für Euro-Mediterranen Dialog 2010
ausgezeichnet. Er wird gemeinsam von der Anna-Lindh-Stiftung und
der EU verliehen, die Preisträger werden durch Abstimmung von
3000 Nichtregierungsorganisationen in 43 Staaten rund um das
Mittelmeer ermittelt. Die Geehrten seien ein »einzigartiges
Beispiel des Einsatzes für soziale und ökologische
Stabilität und für eine Kultur des Friedens und
Basisdemokratie«.
Im Gespräch mit junge Welt wies Abdul Rahman Sultan von den »Freunden der Erde im Nahen Osten« auf die ständig wachsende Besiedlung hin, die die begrenzten natürlichen Wasserressourcen der Region völlig überstrapazierten. Amman sei früher ein Dorf gewesen, heute lebten dort Millionen. Und der ungebremste israelische Siedlungsbau bei Ostjerusalem und in den besetzten palästinensischen Gebieten sei für die wasserarme Region nicht geeignet. Wenn die Menschen nicht lernten, diese natürlichen Grenzen zu respektieren, werde die Natur sie bestrafen. (kl)
Im Gespräch mit junge Welt wies Abdul Rahman Sultan von den »Freunden der Erde im Nahen Osten« auf die ständig wachsende Besiedlung hin, die die begrenzten natürlichen Wasserressourcen der Region völlig überstrapazierten. Amman sei früher ein Dorf gewesen, heute lebten dort Millionen. Und der ungebremste israelische Siedlungsbau bei Ostjerusalem und in den besetzten palästinensischen Gebieten sei für die wasserarme Region nicht geeignet. Wenn die Menschen nicht lernten, diese natürlichen Grenzen zu respektieren, werde die Natur sie bestrafen. (kl)
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