Aus: Ausgabe vom 22.10.2010, Seite 15 / Feminismus
Sexuelle Gewalt immer häufiger
Berlin. Geschlechtsspezifische Gewalt einschließlich
Vergewaltigung wird in bewaffneten Konflikten immer häufiger
als Instrument der Kriegsführung eingesetzt. Diese Form der
Gewalt steht im Mittelpunkt des diesjährigen
UNFPA-Weltbevölkerungsberichts. Anlaß für den
Themenschwerpunkt ist der zehnte Jahrestag der UN-Resolution 1325.
Mit ihr hat der UN-Sicherheitsrat im Jahr 2000 alle Parteien
bewaffneter Konflikte aufgefordert, Frauen und Mädchen vor
sexueller Gewalt besser zu schützen und sie stärker bei
Friedensvereinbarungen mit einzubeziehen. Die Deutsche Stiftung
Weltbevölkerung (DSW) stellte den Bericht am Mittwoch
gemeinsam mit UNFPA, dem Bevölkerungsfonds der Vereinten
Nationen, und dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin vor. Er macht deutlich,
wie die durch Vergewaltigungen erlittenen Traumata weit über
das Kriegsende hinaus nachwirken und ganze Gesellschaften
destabilisieren können. Besonders untersucht wurde die
Situation in Bosnien-Herzegowina, Liberia, Uganda, Osttimor, den
Palästinensischen Autonomiegebieten, Jordanien und
Haiti.
Weiter wird im Report konstatiert, daß sich der Fortschritt beim Zugang zu reproduktiver Gesundheit verlangsamt hat. In vielen Regionen fehlt es an Verhütungsmitteln, Schwangerenbetreuung und Geburtshilfe. Weltweit ereignen sich über 60 Prozent aller Fälle von Müttersterblichkeit in nur zehn Ländern, neun davon befinden sich entweder in einem Krieg oder im Wiederaufbau. Bis 2015 soll eigentlich jeder Mensch Zugang zu reproduktiver Gesundheitsfürsorge haben– dies ist eines der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Laut Bericht sterben immer noch jeden Tag 1000 Frauen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder Geburt. (jW)
Weiter wird im Report konstatiert, daß sich der Fortschritt beim Zugang zu reproduktiver Gesundheit verlangsamt hat. In vielen Regionen fehlt es an Verhütungsmitteln, Schwangerenbetreuung und Geburtshilfe. Weltweit ereignen sich über 60 Prozent aller Fälle von Müttersterblichkeit in nur zehn Ländern, neun davon befinden sich entweder in einem Krieg oder im Wiederaufbau. Bis 2015 soll eigentlich jeder Mensch Zugang zu reproduktiver Gesundheitsfürsorge haben– dies ist eines der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Laut Bericht sterben immer noch jeden Tag 1000 Frauen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft oder Geburt. (jW)
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