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Aus: Ausgabe vom 28.10.2010, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Privatisierung von Prora

Monumentalbauten der Nazis sollten der Aufklärung dienen. Diesen Konsens fanden etwa 100 Historiker am vergangenen Donnerstag auf einer Fachtagung in Prora auf Rügen. Statt den Faschismus an solchen Orten vergessen zu machen, sollte man ihn angemessen kommentieren, sagte Volker Dahm vom Ausstellungszentrum Obersalzberg, das 1999 gegen behördliche Widerstände eröffnet wurde und keine zusätzliche Attraktion für das neofaschistische Milieu geworden sei. Heftige Kritik äußerten Kollegen an der unzureichenden Förderung des Dokumentationszentrums in Prora durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Bund. Bislang sei der politische Wille der Schweriner Landesregierung zur Überführung der provisorischen, anerkannten Ausstellung in eine von Dauer nicht erkennbar, meinte Historiker Eckart Dietzfelbinger vom Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Nachdem der Bund Teile der »Kraft-durch-Freude«-Liegenschaft in Prora privatisiert hat, droht dem vor zehn Jahren gegründeten Dokumentationszentrum (jährlich 80000 Besucher) mittelfristig die Schließung.

(dapd/jW)

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