Aus: Ausgabe vom 05.11.2010, Seite 7 / Ausland
Afghanistan: Wahlbehörde korrupt?
Kabul. Die afghanische Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit
der Parlamentswahl von September Ermittlungen gegen die
Wahlbehörden aufgenommen. Sie hätten nicht ausreichend
begründet, warum sie fast ein Viertel aller abgegebenen
Stimmen verworfen hätten, erklärte Staatsanwalt
Rahmatullah Nasari am Donnerstag. Bei seinem Büro seien
deswegen mehr als zehn Beschwerden eingegangen, unterzeichnet unter
anderem von Dutzenden gescheiterten Kandidaten. Die
Wahlbehörden haben 1,3 Millionen der 5,6 Millionen abgegebenen
Stimmen wegen Betrugs für ungültig erklärt. Nasari
erklärte, sein Büro sei verantwortlich für
Ermittlungen zum Thema Korruption. Mehrere Mitarbeiter der
Unabhängigen Wahlkommission seien möglicherweise in
Bestechungsfälle verwickelt, falls sie Kandidaten
disqualifiziert und sich damit persönlich bereichert
hätten. (dapd/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Mit Guttenberg an der Front
vom 05.11.2010 -
Keine Atempause
vom 05.11.2010 -
Israel setzt Dialog aus
vom 05.11.2010 -
Wachwechsel in Washington
vom 05.11.2010 -
Der Ton wird rauher
vom 05.11.2010 -
Serbischer Präsident gedenkt in Vukovar der Opfer von 1991
vom 05.11.2010 -
Gebündelte Kriegsmacht
vom 05.11.2010