Aus: Ausgabe vom 10.11.2010, Seite 2 / Inland
Knobloch ruft auf zu Zivilcourage
München. Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in
Deutschland, Charlotte Knobloch, hat anläßlich des
Jahrestages der Reichspogromnacht zu mehr Zivilcourage aufgerufen.
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus seien »nicht nur das
Problem der betroffenen Gruppe«, mahnte Knobloch am Dienstag
in München. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938
wurden in einer staatlich inszenierten Welle des
»Volkszorns« in ganz Deutschland Synagogen,
Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger
zerstört. Mehrere hundert Menschen wurden getötet.
Vorwand für die von der NSDAP angeheizten Pogrome war ein
Revolverattentat des 17jährigen polnischen Juden Herschel
Grynszpan auf den deutschen Diplomaten Ernst Eduard vom Rath in
Paris am 7. November. Grynszpan gab später an, er habe Rache
für Mißhandlungen seiner Eltern durch die Gestapo nehmen
wollen.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
Mehr aus: Inland
-
Sitzblockade im Rathaus
vom 10.11.2010 -
Berlin: Amtliches Endergebnis des Wasser-Volksbegehrens bekanntgegeben
vom 10.11.2010 -
Beraubt vor Ermordung
vom 10.11.2010 -
»Pläne des Heimatschutzes sind weitgehend unbekannt«
vom 10.11.2010 -
Guttenberg wirbt für Wirtschaftskriege
vom 10.11.2010 -
Alles nur Paranoia?
vom 10.11.2010 -
Warnstreiks bei der AWO in Nordrhein-Westfalen
vom 10.11.2010