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Aus: Ausgabe vom 12.11.2010, Seite 12 / Feuilleton

Papst

Für über fünfzig Prozent der Deutschen stellt der Papst keine moralische Instanz dar, an der man sich orientieren sollte. Das hat eine Umfrage unter 1000 Erwachsenen ergeben, die das Wissensmagazin P.M. PERSPEKTIVE für die aktuelle Ausgabe »Vatikan« in Auftrag gegeben hatte. Gefragt wurde nach den Einstellungen zum Christentum und zu Papst Benedikt XVI.

Nur jeder zweite Katholik sieht im Papst eine moralische Instanz. Für das Oberhaupt der katholischen Kirche dürfte besonders schmerzlich sein, daß sich sogar von den Katholiken nur jeder zweite am Urteil des Papstes orientieren mag, wenn es um Fragen der Moral und Ethik geht. Während der Papst eher schlecht wegkommt, sehen sie das Christentum an sich mehrheitlich positiv: Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) befürworten, daß christliche Werte in der deutschen Gesellschaft zukünftig eine größere Rolle spielen sollen. Diese Zustimmung steigt mit dem Alter: So sprechen sich nur 21 Prozent der 18- bis 29jährigen ganz sicher für einen höheren Stellwert christlicher Werte aus, bei den über 65jährigen mehr als doppelt so viele, nämlich 53 Prozent. (ots/jW)

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