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Aus: Ausgabe vom 18.11.2010, Seite 13 / Feuilleton

Jolie in Bosnien

Nach kurzer, heftiger Kontroverse hat am Mittwoch der Dreh von Angelina Jolies Regiedebüt in Bosnien begonnen. Wie ihr bosnischer Produzent Edin Sarkic bestätigte, wurden erste Szenen in Sarajevo abgedreht. Der Hollywoodstar selbst sei noch mit Filmarbeiten in Ungarn beschäftigt und deshalb noch nicht vor Ort, sagte Sarkic. In dem Werk erzählt die Hollywoodschauspielerin die Liebesgeschichte zwischen einem Serben und einer Muslimin zu Beginn des Bosnienkrieges (1992–1995). Das Paar wird während des Kriegsausbruchs getrennt und trifft sich in einem Gefangenenlager wieder: sie als Gefangene, er als Wärter. Nachdem in Bosnien das Gerücht aufgekommen war, es handele sich dabei um die Beziehung zwischen einer vergewaltigten Muslimin und ihrem serbischen Vergewaltiger, zogen die Behörden die Drehgenehmigung zurück. Diese Darstellung hatte die Produktionsfirma dementiert, das Skript den Behörden zur Prüfung vorgelegt und die Genehmigung rasch wieder erhalten. Jolie kündigte an, daß sie in Bosnien die Verbände weiblicher Kriegsopfer treffen wolle, um »Mißverständnisse auszuräumen«. (AFP/jW)

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