Neuer Prozeß gegen Alexandra R.
Berlin. Der Fall der Berlinerin Alexandra R., die wegen
»versuchter Autobrandstiftung« angeklagt war, wird neu
aufgerollt. Das teilte ein Sprecher der Solidaritätsgruppe am
Montag mit. Die junge Frau war im Mai 2009 in einem
Spätkaufgeschäft festgenommen worden. Beamte hatten eine
verdächtige Person bemerkt, kurz danach entdeckten sie einen
Brandsatz unter einem Fahrzeug. Alexandra R. saß sechs Monate
in Untersuchungshaft und wurde anschließend vom Amtsgericht
Berlin und später vom Landgericht Berlin freigesprochen. Die
Staatsanwaltschaft ging jeweils in Revision. Am Montag hat das
Kammergericht das Urteil erneut aufgehoben und das Verfahren ans
Landgericht zurückverwiesen. Zur Begründung sagte der
zuständige Oberstaatsanwalt, daß zwar der juristische
Grundsatz »In dubio pro reo« auf einzelne Indizien
angewandt wurde, es aber zu keiner umfassenden Bewertung kam.
Diesen Formfehler sah auch das Kammergericht als gegeben und
schloß sich dem Revisionsantrag an.
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